Der Fall Murnat Kurnaz beschäftigt den BND- Untersuchungsausschuss nun schon eine ganze Weile. Der als Taliban von Bremen verleumdete Kurnaz, wurde im November 2001 auf einer Reise in Pakistan festgenommen. Gegen Kopfgeld lieferten ihn pakistanische Behörden an amerikanische Militärs nach Afghanistan aus; kurze Zeit später wurde Kurnaz dann nach Guantanamo verschleppt. Unschuldig blieb er dort über drei jahre hinweg inhaftiert.
Die damalige rot- grüne Regierung musste sich im Fall Kurnaz denn auch unangenehme Fragen gefallen lassen: Z.B.: Weshalb sie sich nicht früher um Kurnaz Freilassung bemüht hat, oder ob tatsächlich deutsche Beamte Kurnaz in Guantanamo verhört haben.
Bislang blieb die Untersuchung jedoch ohne größere Erfolge. Doch das könnte sich nun ändern: In einem Interview, das Kurnaz diese Woche dem Stern gab, beschuldigt er deutsche Soldaten, ihn in Afghanistan misshandelt zu haben. Zudem sei er in seiner Zeit in Guantanamo zweimal und nicht einmal von deutschen Beamten verhört worden. wie bislang behauptet wurde. Sollten sich Kurnaz Aussagen als wahr herausstellen, dann stünde die Bundesrepublik Deutschland vor einem handfesten politischen Skandal, das zumindest meint Petra Pau die stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE und Mitglied im so genannten BND- Untersuchungsausschuss ist. Hier im Interview mit Radio Dreyeckland aus Freiburg: