MigrationsAktionsTag am 7. Oktober
ID 14055
MigrationsAktionsTag am Samstag, dem 7. Oktober: In zahlreichen Städten in insgesamt 14 Ländern Europas und Afrikas werden Aktionen und Demonstrationen für eine bedingungslose europäische Legalisierung und gleiche Rechte für alle MigrantInnen, für die Schließung aller Internierungslager in Europa und überall, für ein Ende aller Abschiebungen und des Externalisierungsprozesses und für eine Entkopplung der Aufenthaltserlaubnis von einem Arbeitsvertrag und gegen „Prekarität stattfinden.
Audio
11:20 min, 10 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 02.10.2006 / 00:00
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Dateizugriffe: 578
Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: MoRa3X
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
An Deutschlands schönen Nord- und Ostseestränden ist die Welt noch in Ordnung: Strandkörbe, Sonnenschirme und Eisschlecker so weit das Auge reicht, rot verbrannte, aber glückliche Gesichter. Und hinterm Horizont weiß man sicher, sticht das friedliche Skandinavien aus dem Meer hervor. Demokratie, Sozialversicherungen und Wohlstand zieren diese Staaten und sogar die Frauen haben hier was zu sagen.
Doch jetzt, wo es Herbst wird, zieht es viele von uns in den Süden: an Spaniens und Italiens Mittelmeerküste oder gar auf die beliebten Kanaren.
Wir reisen mit dem Flugzeug, andere kommen mit dem Boot. Das ist zwar teurer, birgt dafür aber das Abenteuer.
In der Dunkelheit geht es los von der nord- oder westafrikanischen Küste, eng gedrängt in einem kleinen Boot. Auch ohne Sturm sollte man sich lieber nicht bewegen, um nicht zu kentern. Wer erschöpft, halb verhungert oder verdurstet die begehrten Strände Europas erreicht, hat Glück gehabt. Allein in den letzten Monaten ertranken oder verdursteten hunderte Flüchtlinge auf ihrer verheißungsvollen Überfahrt nach Europa. Hunger, Gewalt, fehlende Zukunftsperspektiven oder einfach die Sehnsucht nach einem besseren Leben brachten sie auf diese gefährliche Reise.
Die Festung Europa hingegen macht dicht. Neue, optimal ausgestattete Institutionen zur Grenzkontrolle werden etabliert und externe Untersuchungslager in Afrika eingerichtet. Der Druck auch auf die afrikanischen Staaten wächst, die ansteigenden Migrationsströme aufzuhalten. Flüchtlinge sind in ganz Europa nicht erwünscht, sie werden zu „Illegalen“.
Nicht alle sind bereit, diese unmenschliche Behandlung von Menschen hinzunehmen. In Europa und Afrika regt sich Widerstand. Überall entstehen Initiativen, die sich für uneingeschränkte Bewegungsfreiheit und gleiche Rechte für alle einsetzen. Beim Europäischen Sozialforum in Athen im Mai diesen Jahres war Migration erstmals ein eigener Themenschwerpunkt. Ein wachsendes Netzwerk von Initiativen beschloss einen MigrationsAktionsTag auf transnationaler Ebene zu veranstalten. Am kommenden Samstag, dem 7. Oktober werden in zahlreichen Städten in 14 Ländern Europas und Afrikas Aktionen und Demonstrationen stattfinden.
Der Aktionstag richtet folgende Forderungen an die europäischen Migrationsregime:
- Für eine bedingungslose europäische Legalisierung und gleiche Rechte für alle MigrantInnen
- Für die Schließung aller Internierungslager in Europa und überall
- Für ein Ende aller Abschiebungen und des Externalisierungsprozesses
- Für eine Entkopplung der Aufenthaltserlaubnis von einem Arbeitsvertrag und gegen „Prekarität“
Mehr darüber weiß Conni vom No-border-Netzwerk und dem Flüchtlingsrat Hamburg.
DIE ANMODERATION IST IN DEM AUDIO-BEITRAG ENTHALTEN!!!
Doch jetzt, wo es Herbst wird, zieht es viele von uns in den Süden: an Spaniens und Italiens Mittelmeerküste oder gar auf die beliebten Kanaren.
Wir reisen mit dem Flugzeug, andere kommen mit dem Boot. Das ist zwar teurer, birgt dafür aber das Abenteuer.
In der Dunkelheit geht es los von der nord- oder westafrikanischen Küste, eng gedrängt in einem kleinen Boot. Auch ohne Sturm sollte man sich lieber nicht bewegen, um nicht zu kentern. Wer erschöpft, halb verhungert oder verdurstet die begehrten Strände Europas erreicht, hat Glück gehabt. Allein in den letzten Monaten ertranken oder verdursteten hunderte Flüchtlinge auf ihrer verheißungsvollen Überfahrt nach Europa. Hunger, Gewalt, fehlende Zukunftsperspektiven oder einfach die Sehnsucht nach einem besseren Leben brachten sie auf diese gefährliche Reise.
Die Festung Europa hingegen macht dicht. Neue, optimal ausgestattete Institutionen zur Grenzkontrolle werden etabliert und externe Untersuchungslager in Afrika eingerichtet. Der Druck auch auf die afrikanischen Staaten wächst, die ansteigenden Migrationsströme aufzuhalten. Flüchtlinge sind in ganz Europa nicht erwünscht, sie werden zu „Illegalen“.
Nicht alle sind bereit, diese unmenschliche Behandlung von Menschen hinzunehmen. In Europa und Afrika regt sich Widerstand. Überall entstehen Initiativen, die sich für uneingeschränkte Bewegungsfreiheit und gleiche Rechte für alle einsetzen. Beim Europäischen Sozialforum in Athen im Mai diesen Jahres war Migration erstmals ein eigener Themenschwerpunkt. Ein wachsendes Netzwerk von Initiativen beschloss einen MigrationsAktionsTag auf transnationaler Ebene zu veranstalten. Am kommenden Samstag, dem 7. Oktober werden in zahlreichen Städten in 14 Ländern Europas und Afrikas Aktionen und Demonstrationen stattfinden.
Der Aktionstag richtet folgende Forderungen an die europäischen Migrationsregime:
- Für eine bedingungslose europäische Legalisierung und gleiche Rechte für alle MigrantInnen
- Für die Schließung aller Internierungslager in Europa und überall
- Für ein Ende aller Abschiebungen und des Externalisierungsprozesses
- Für eine Entkopplung der Aufenthaltserlaubnis von einem Arbeitsvertrag und gegen „Prekarität“
Mehr darüber weiß Conni vom No-border-Netzwerk und dem Flüchtlingsrat Hamburg.
DIE ANMODERATION IST IN DEM AUDIO-BEITRAG ENTHALTEN!!!
Kommentare
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04.10.2006 / 11:13 | wolli, Radio Unerhört Marburg (RUM) |
gesendet
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im zip-fm vom 03.10.06 | |