Vogel der Woche (39): Der Schnelladler
ID 14028
Heute: Der Schnelladler. macht seinem Namen zumindest im Fluge alle Ehre: Rauchstriche am Himmel sind für gewöhnlich das einzige was man von ihm sieht. Aber wehe er landet... Trailer #11154 nicht vergessen...
Audio
02:55 min, 4103 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 29.09.2006 / 00:00
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Dateizugriffe: 302
Klassifizierung
Beitragsart: Hörspiel
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Internationales, Umwelt, Politik/Info
Serie: Vogel der Woche
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Sprechtext:
Heute: Der Schnelladler (Aquila concorde BUNDESWEHR, 1989)
Wegen überragender Startgeschwindigkeit bekam dieser eng mit dem Schelladler verwandte Vogel seinen Namen. Im Gegensatz zu seinem Verwandten ist er oft in der Nähe von Jagdfliegern zu beobachten, mit denen er dann seine Spielchen treibt. Auch lebt er zum Teil von der gleichen Nahrung wie diese; des öfteren fliegt er bei einer Tankstelle ein, was ihm auch den Namen Shelladler eingetragen hat. Des weiteren nimmt er wie andere Hochleistungsvögel (Mauersegler, Schwalben, Kolibris, Albatrosse) tierische Nahrung in Form von Insekten, Fischen, Kleinvögeln, und pflanzliche Nahrung in Form von Nektar zu sich. An den Tankstellen tankt er nur Super Bleifrei, aber diese Nahrungsquelle nutzt er nur im urbanen Bereich.
Wenn der Schnelladler einmal gestartet ist, hält ihn nichts auf. Japannetze durchfliegt er mit einer Souveränität, die die Italiener das Fürchten lehrt, und verspeist dabei genüßlich deren Inhalt. Auch fallen ihm Ringe, wie Ornithologen sie zur Kennzeichnung verwenden, durch die rasante Beschleunigung einfach vom Fuß, so daß man allenfalls sehen kann, wo ein Schnelladler GESTARTET ist, nicht aber, wo er fliegt.
Zum Normalflug des Schnelladlers haben wir ein unbedarftes Ehepaar im Stadtpark belauschen können, das seiner Verwunderung auf folgende Weise Luft machte:
"Guck mal, wie romantisch, Zenzi, die Flugzeuge machen wieder Liebesspiele."
"Müssen dabei die Triebwerke brennen, Hansi?"
"Aber nein, das ist der güldene Schein der Abendsonne droben am Horizonte."
"Aber der RAUCH?"
Die Landung eines solchen Fliegers gestaltet sich da schon schwieriger; er versucht, sie zu vermeiden. Wenn es aber nicht anders geht, sucht er sich eine freie Fläche und macht eine Landung wie ein Flugzeug (manchmal genauso verunglückt), oder er wählt einen nicht zu stachligen Busch und rauscht hinein. An Tankstellen hat ein Schnelladler komischerweise noch nie Probleme gehabt, zum Halten zu kommen. Dort landet er wie jeder andere Vogel.
Woran das liegt, konnte trotz intensiver Forschung nicht herausgefunden werden, weil das individuelle Kennzeichnen (und ebenso auch das Anbringen von Meßinstrumenten zur Feststellung des Sauerstoff- und anderen Stoffwechsels) der Tiere sich aus weiter oben genannten Gründen als zu schwierig gestaltete. Wir werden wohl noch länger darüber im Unklaren bleiben, warum der Schnelladler nicht immer wie ein normaler Vogel landet.
[Livemitschnitt aus der Frühschicht 19.05.2005; Sprecher: HikE; Käuzchenflöten: Patte]
Heute: Der Schnelladler (Aquila concorde BUNDESWEHR, 1989)
Wegen überragender Startgeschwindigkeit bekam dieser eng mit dem Schelladler verwandte Vogel seinen Namen. Im Gegensatz zu seinem Verwandten ist er oft in der Nähe von Jagdfliegern zu beobachten, mit denen er dann seine Spielchen treibt. Auch lebt er zum Teil von der gleichen Nahrung wie diese; des öfteren fliegt er bei einer Tankstelle ein, was ihm auch den Namen Shelladler eingetragen hat. Des weiteren nimmt er wie andere Hochleistungsvögel (Mauersegler, Schwalben, Kolibris, Albatrosse) tierische Nahrung in Form von Insekten, Fischen, Kleinvögeln, und pflanzliche Nahrung in Form von Nektar zu sich. An den Tankstellen tankt er nur Super Bleifrei, aber diese Nahrungsquelle nutzt er nur im urbanen Bereich.
Wenn der Schnelladler einmal gestartet ist, hält ihn nichts auf. Japannetze durchfliegt er mit einer Souveränität, die die Italiener das Fürchten lehrt, und verspeist dabei genüßlich deren Inhalt. Auch fallen ihm Ringe, wie Ornithologen sie zur Kennzeichnung verwenden, durch die rasante Beschleunigung einfach vom Fuß, so daß man allenfalls sehen kann, wo ein Schnelladler GESTARTET ist, nicht aber, wo er fliegt.
Zum Normalflug des Schnelladlers haben wir ein unbedarftes Ehepaar im Stadtpark belauschen können, das seiner Verwunderung auf folgende Weise Luft machte:
"Guck mal, wie romantisch, Zenzi, die Flugzeuge machen wieder Liebesspiele."
"Müssen dabei die Triebwerke brennen, Hansi?"
"Aber nein, das ist der güldene Schein der Abendsonne droben am Horizonte."
"Aber der RAUCH?"
Die Landung eines solchen Fliegers gestaltet sich da schon schwieriger; er versucht, sie zu vermeiden. Wenn es aber nicht anders geht, sucht er sich eine freie Fläche und macht eine Landung wie ein Flugzeug (manchmal genauso verunglückt), oder er wählt einen nicht zu stachligen Busch und rauscht hinein. An Tankstellen hat ein Schnelladler komischerweise noch nie Probleme gehabt, zum Halten zu kommen. Dort landet er wie jeder andere Vogel.
Woran das liegt, konnte trotz intensiver Forschung nicht herausgefunden werden, weil das individuelle Kennzeichnen (und ebenso auch das Anbringen von Meßinstrumenten zur Feststellung des Sauerstoff- und anderen Stoffwechsels) der Tiere sich aus weiter oben genannten Gründen als zu schwierig gestaltete. Wir werden wohl noch länger darüber im Unklaren bleiben, warum der Schnelladler nicht immer wie ein normaler Vogel landet.
[Livemitschnitt aus der Frühschicht 19.05.2005; Sprecher: HikE; Käuzchenflöten: Patte]