Schwierige Vergangenheitsbewältigung in Spanien
ID 13555
[Dauer 7.23] Spaniens Regierung legte kurz vor der Sommerpause ein Gesetz vor, das zur Aufarbeitung des Faschismus beitragen soll. Doch die spanische Rechte kündigte Widerstand an. Sie wehre sich grundsätzlich gegen die Auseinandersetzung mit der Francodiktatur, sagt der Historiker Prof. Walther Bernecker (URL: http://www.awro.wiso.uni-erlangen.de/ber...) im Interview.
Audio
07:24 min, 4336 kB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 10.08.2006 / 14:26
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Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: Europaradio (Einzelbeiträge)
keine Linzenz
Skript
Spaniens Regierung legte kurz vor der Sommerpause ein Gesetz vor, das zur Aufarbeitung des Faschismus beitragen soll. Doch die spanische Rechte wehrt sich grundsätzlich gegen die Auseinandersetzung mit der Frankodiktatur.
Kurz vor der Sommerpause hat die spanische Regierung ein Gesetz vorgelegt, das beim Regierungsantritt der Sozialisten ganz oben auf der Liste der Wahlversprechen stand, und in Spanien heftig umstritten ist.
Die Francodiktatur soll aufgearbeitet werden, das hatte Ministerpräsident Jose Rodriguez Zapatero höchstpersönlich versprochen. Doch mit dem jetzt vorgelegten Gesetzestext ist weder die Linke noch die Rechte einverstanden: Die rechtskonservative Partido Popular nicht, weil sie sich einer Auseinandersetzung mit dem Faschismus überhaupt verweigert. Die Linke, weil ihr das Gesetz nicht weit genug geht.
Unter anderem sieht das Gesetz "Zur Rehabilitierung der Opfer von Bürgerkrieg und Diktatur" vor, dass die Familien von rund 50 000 erschossenen republikanischen Soldaten Entschädigungen erhalten können. und dass die Frankodenkmäler aus Spaniens Straßen und öffentlichen Gebäuden verschwinden.
Während des Bürgerkriegs von 1936 bis 1939 sind rund 600 000 Menschen ums Leben gekommen. Nach der Niederlage der Republik ließ Franco mehr als 100 000 GegnerInnen erschießen. Als Francisco Franco starb verhinderte der bruchlose Übergang zur Demokratie eine Auseinandersetzung und die Parteien bewahrten weitgehend Stillschweigen über die Ereignisse.
Michael Liebler sprach mit dem Historiker Prof. Walther Bernecker (URL: http://www.awro.wiso.uni-erlangen.de/ber...), dessen Arbeitsschwerpunkt an der Nürnberger WISO der spanische Bürgerkrieg, die Francodiktatur und die transición (Übergang zur Demokratie) ist:
Kurz vor der Sommerpause hat die spanische Regierung ein Gesetz vorgelegt, das beim Regierungsantritt der Sozialisten ganz oben auf der Liste der Wahlversprechen stand, und in Spanien heftig umstritten ist.
Die Francodiktatur soll aufgearbeitet werden, das hatte Ministerpräsident Jose Rodriguez Zapatero höchstpersönlich versprochen. Doch mit dem jetzt vorgelegten Gesetzestext ist weder die Linke noch die Rechte einverstanden: Die rechtskonservative Partido Popular nicht, weil sie sich einer Auseinandersetzung mit dem Faschismus überhaupt verweigert. Die Linke, weil ihr das Gesetz nicht weit genug geht.
Unter anderem sieht das Gesetz "Zur Rehabilitierung der Opfer von Bürgerkrieg und Diktatur" vor, dass die Familien von rund 50 000 erschossenen republikanischen Soldaten Entschädigungen erhalten können. und dass die Frankodenkmäler aus Spaniens Straßen und öffentlichen Gebäuden verschwinden.
Während des Bürgerkriegs von 1936 bis 1939 sind rund 600 000 Menschen ums Leben gekommen. Nach der Niederlage der Republik ließ Franco mehr als 100 000 GegnerInnen erschießen. Als Francisco Franco starb verhinderte der bruchlose Übergang zur Demokratie eine Auseinandersetzung und die Parteien bewahrten weitgehend Stillschweigen über die Ereignisse.
Michael Liebler sprach mit dem Historiker Prof. Walther Bernecker (URL: http://www.awro.wiso.uni-erlangen.de/ber...), dessen Arbeitsschwerpunkt an der Nürnberger WISO der spanische Bürgerkrieg, die Francodiktatur und die transición (Übergang zur Demokratie) ist:
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11.09.2006 / 08:47 | Frank, |
gesendet
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im Kaffeesatz bei Radio FREI am 5.9.06 gesendet | |