Die Zwischenfälle begeben sich auf Spurensuche in der „Ewigen Stadt“ und entlarven die Ausgrabungen als einen Fetisch des Faschismus. Tatsächlich sitzt unser historisches Verständnis einer Vorstellung von der Antike auf, wie sie in jenen 20 Jahren der faschistischen Diktatur geprägt wurde: Es ist eine monumental aufbereitete, museale Stadtlandschaft, die Ende der 1930er Jahre abgeschlossen war und die ganz der Selbstinszenierung des „Duce“ Mussolini und seines Regimes entsprach. Das antike Reich sollte wiederauferstehen im faschistischen Imperium, errichtet in Folge eines grausamen Kolonialkriegs in Abessinien.
------------------
Weitere 54 Beiträge abrufbar unter https://zwischenfaelle.radio-z.net/

Sprecher*innen:

- Nadja Bennewitz
- Michael Liebler
- Markus Hepp

Mit Musik von:

- Agnosept - The March of Demons
- Fengir - Giants March
- Lite Saturation - Anxious March
- macabro - Street Lights
- Psychadelik Pedestrian - Druids March
- David Czesztay: The runner

Quellen:

- Bauer, Franz J.: Rom im 19. und 20. Jh. Konstruktion eines Mythos, Regensburg 2009
- Mattioli, Aram: Die vergessenen Kolonialverbrechen des faschistischen Italien in Libyen, in: Wojak, Irmtrud/Meinl, Susanne (Hg.)
- Bodenschatz, Harald (Hg.): Städtebau für Mussolini. Auf der Suche nach der neuen Stadt im faschistischen Italien, Berlin 2011,
- Ghirardo, Diane: Politik und Architektur im faschistischen Italien, in: Preiß, Achim / Germer, Stefan (Hg.): Giuseppe Terragni 1904-1943. Moderne und Faschismus in Italien, München 1991
- Nützenadel, Alexander: Staats- und Parteifeiern im faschistischen Italien, in: Behrenbeck, Sabine/Nützenalde, Alexander (Hg.): Inszenierungen des Nationalstaats. Politische Feiern in Italien und Deutschland seit 1860/71, Köln 2000