Walking the Path of the Chicken
ID 128036
Why did the chicken cross the road?
Ausgebeutet, ins Lächerliche gezogen, abgewertet. Hühner sind für die Wenigsten ein Vorbild. Doch sehen wir den Tatsachen ins Auge: Ihre Lebensbedingungen ähneln den unseren auf erschreckende Weise. Abhängig von Strukturen, die andere für uns bereitstellen – seien sie architektonischer oder logistischer Natur, können wir uns nur noch schwer vorstellen uns selbst zu versorgen, wild zu leben. Zu sehr sind wir an Comfort und ein falsches Gefühl der Sicherheit gewöhnt. Wir sitzen auf unseren Stangen, weggesperrt von den Gefahren des Waldes überleben wir in einer eingepferchten Situation, in der wir uns gegenseitig zu unterdrücken suchen, nur mit dem Ziel die höchste Sprosse der Hühnerleiter zu bewohnen.
Doch genau das ist der Grund warum wir uns Händ'l (und hier ist nicht die Rede von irgendwelchen Komponisten) als Mentoren auserwählen sollten. Denn auch das hyperzivilisierte Huhn, das nur noch die Abhängigkeit zu kennen scheint, das keine Strategien der eigenständigen Selbstverteidigung mehr präsent hat, das ohne gefüttert zu werden und Unteschlupf gewährt zu bekommen sich als wandelndes Opfer wähnt … auch dieses Huhn hat es punktuell geschafft zu verwildern und die gegenwärtige Welt, die sich gerade auf einen postindustriellen Zustand zubewegt, in dem Zerstörtheit und der Prozess der selbstständigen Renaturalisierung beidermaßen vorkommen und all den Versuchen immer noch mehr zu kontrollieren gegenüberstehen, als neuen Lebensraum zu verstehen und dort zu bestehen. Dort leben sie in einer beinahe utopisch anmutenden Lebensweise: Bäume und Büsche ersetzen Käfige und dunkle Ställe. Frei von Hierarchie gibt es weder einen Unterschied zwischen Hahn und Henne, noch gibt es eine andere Form der sozialen Unterdrückung. Die Hühnergemeinschaft teilt alles, Hähne brüten ebenso wie Hennen. Die körperliche wie emotionale Liebe kennt keinerlei Grenzen mehr. Und es wird erzählt, dass es Gemeinschaften von verwilderten Hühnern gibt, die mit Füchsen in Symbiose leben und gemeinsam mit diesen auf die die Jagd gehen…
Aus irgendeinem Grund sind wir derzeit vollkommen auf dem CHICKEN hängen geblieben und nähern uns in dieser Sendung also daran an. Du schaust auf das CHICKEN herab? Aber vergiss nicht: Das CHICKEN bist DU!
To tell you the joke's on you…
Ausgebeutet, ins Lächerliche gezogen, abgewertet. Hühner sind für die Wenigsten ein Vorbild. Doch sehen wir den Tatsachen ins Auge: Ihre Lebensbedingungen ähneln den unseren auf erschreckende Weise. Abhängig von Strukturen, die andere für uns bereitstellen – seien sie architektonischer oder logistischer Natur, können wir uns nur noch schwer vorstellen uns selbst zu versorgen, wild zu leben. Zu sehr sind wir an Comfort und ein falsches Gefühl der Sicherheit gewöhnt. Wir sitzen auf unseren Stangen, weggesperrt von den Gefahren des Waldes überleben wir in einer eingepferchten Situation, in der wir uns gegenseitig zu unterdrücken suchen, nur mit dem Ziel die höchste Sprosse der Hühnerleiter zu bewohnen.
Doch genau das ist der Grund warum wir uns Händ'l (und hier ist nicht die Rede von irgendwelchen Komponisten) als Mentoren auserwählen sollten. Denn auch das hyperzivilisierte Huhn, das nur noch die Abhängigkeit zu kennen scheint, das keine Strategien der eigenständigen Selbstverteidigung mehr präsent hat, das ohne gefüttert zu werden und Unteschlupf gewährt zu bekommen sich als wandelndes Opfer wähnt … auch dieses Huhn hat es punktuell geschafft zu verwildern und die gegenwärtige Welt, die sich gerade auf einen postindustriellen Zustand zubewegt, in dem Zerstörtheit und der Prozess der selbstständigen Renaturalisierung beidermaßen vorkommen und all den Versuchen immer noch mehr zu kontrollieren gegenüberstehen, als neuen Lebensraum zu verstehen und dort zu bestehen. Dort leben sie in einer beinahe utopisch anmutenden Lebensweise: Bäume und Büsche ersetzen Käfige und dunkle Ställe. Frei von Hierarchie gibt es weder einen Unterschied zwischen Hahn und Henne, noch gibt es eine andere Form der sozialen Unterdrückung. Die Hühnergemeinschaft teilt alles, Hähne brüten ebenso wie Hennen. Die körperliche wie emotionale Liebe kennt keinerlei Grenzen mehr. Und es wird erzählt, dass es Gemeinschaften von verwilderten Hühnern gibt, die mit Füchsen in Symbiose leben und gemeinsam mit diesen auf die die Jagd gehen…
Aus irgendeinem Grund sind wir derzeit vollkommen auf dem CHICKEN hängen geblieben und nähern uns in dieser Sendung also daran an. Du schaust auf das CHICKEN herab? Aber vergiss nicht: Das CHICKEN bist DU!
To tell you the joke's on you…
Audio
01:37:11 h, 133 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 11.04.2024 / 13:20
01:37:11 h, 133 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
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Dateizugriffe: 1084
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
- mAssima distorZione -
Wir machen eine stark sample-lastige experimentelle Radio-Sendung. Wir bringen auch Inhalte, die uns interessieren. Allerdings können wir nicht garantieren, dass diese am Ende nicht bis zur Unkenntlichkeit verzerrt sind. Außerdem verschmutzen wir den Äther.
kaputtfm.noblogs.org
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