Focus Europa Thema 18 vom 30.5.2006 - Die Festung Europa: Asylpolitik in der EU
ID 12799
Die fortschreitende Abschottung Europas nach außen und die damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen und inhumanen Praktiken der Flüchtlingspolitik haben ihre Ursachen. Hinter Dublin-II und der Drittstaatenregelung stehen die aktuellen Asyl- und flüchlingspolitiken der EU. Kritikwürdige finden dies nicht nur Karl Kopp von Pro Asyl und Dörte von SAGA. Beide erklären und die Folgen dieser Politik.
Audio
31:10 min, 29 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 31.05.2006 / 12:31
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Klassifizierung
Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Politik/Info
Serie: Focus Europa Thema
keine Linzenz
Skript
Jingle
ANMOD (Musikteppich)
Willkommen zu FocusEuropa Thema - der Schwerpunktsendung des Europamagazins aus Freiburg.
Wir beschäftigen uns in der nächsten halben Stunde mit der so genannten Festung Europa. Die Festung Europa, deren Mauern immer höher werden und deren Asyl- und Flüchtlingspolitik zu einem Hin-und-her-Geschiebe von Menschen verkommt.
Ein wenig Licht in diese Festung und deren Praktiken bringen Anke und Manu.
MUSICA (1 Min !?)
Die fortschreitende Abschottung Europas nach außen und die damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen und inhumanen Praktiken der Flüchtlingspolitik haben ihre Ursachen.
Flüchtlinge, die nach Europa einreisen wollen, suchen Asyl. Der einfachste Umgang für die Einreiseländer mit Flüchtlingen ist deren sofortige Rückbeförderung in die Ausgangsländer. Doch wer ist überhaupt für sie zuständig?
Im Rahmen der gemeinsamen Asylpolitik der EU wurden verschiedene Maßnahmen getroffen, um die Zuständigkeiten zu regeln. Die Drittstaatenregelung und das Dublin-II-Abkommen sind dabei die zentralen Begriffe und diese beinhalten äußert kritische Maßnahmen und Folgen. Karl Kopp, Europareferent von PRO AYSL, und Dörte von SAGA beleuchten die Auswirkungen der aktuellen EU-Asylpolitik.
MUSIK (kürzer)
Dörte: ca. 8-9 Min
MUSIK
Viele Menschenrechtsorganisationen und Flüchtlingsorganisationen beobachten die aktuellen Entwicklungen. So gab es im April ein Gutachten von der UN-Flüchtlingsorganisation. Die zentralen Kritikpunkte waren, dass viele Asylsuchende in Staaten außerhalb des Dublin-Geltungsbereiches geschickt würden, ohne dass deren Asylanträge überhaupt überprüft wurden. Der Schutz von minderjährigen Flüchtlingen sei nicht gewährleistet und es treten erhebliche Probleme auf, weil die Asylpolitik der einzelnen Länder stark unterschiedlich ist. Das erklärt auch Karl Kopp, Europareferent von PRO ASYL, in Bezugnahme auf das ebenfalls negative Gutachten des europäischen Flüchtlingsrates vom März diesen Jahres. Dabei wird auch klar, warum Deutschland durch Dublin-II fein raus ist.
Kopp: 4:07
MUSIK
Überwachungsflugzeuge, Militärboote und nun auch schnelle Eingreiftruppen... bislang waren das Vokabeln die mensch zu recht mit einem Krieg und nicht mit der Abwehr von Flüchtlingern in Verbindung gebracht hat. Doch es heißt umdenken. Denn die Europäische Union hat Flüchtlingen nun ganz offiziell den Krieg erklärt, so zumindest könnte man das lesen, was EU- Justizkomissar Franco Frattini am vergangenen Mittwoch über die Presse verbreiten ließ. Künftig, so erklärte der für die Innere Sicherheit zuständige EU- Kommissar, werde die EU an die südlichen EU- Grenzen eine schnelle Eingreiftruppe entsenden um der anhaltenden Zuwanderung illegalisierter Flüchtlinge Herr zu werden. Zudem hätten verschiedene EU- Staaten bereits angekündigt, sich bald schon mit schwerem Gerät an der Überwachung des Mittelmeeraums zu beteiligen. Frattini reagierte mit diesem Aktionsplan auf ein medienwirksam inszeniertes Bittgesuch der spanischen Vize-Ministerpräsidentin María Teresa Fernández. Diese hatte hinsichtlich der jüngsten Flucht mehrerer tausender Afrikaner auf die Kanaren angemahnt, dass die illegalisierte Zuwanderung aus Afrika, kein spanisches, sondern ein europäisches Problem sei. Hierzu sprach unser Kollege Bene nochmals mit Karl Kopp, dem EU- Referent der Nichtregierungsorganisation PRO ASYL .
Interview Bene-Kopp: 7:41
Musik
Abmod:
Das wars auch schon wieder von uns...der focus-europa-themensendung am 30.mai
Die nächste themensendung gibt es heute in einer woche...dann wie könnte es anders
Sein mit themen rund um die wm...
ANMOD (Musikteppich)
Willkommen zu FocusEuropa Thema - der Schwerpunktsendung des Europamagazins aus Freiburg.
Wir beschäftigen uns in der nächsten halben Stunde mit der so genannten Festung Europa. Die Festung Europa, deren Mauern immer höher werden und deren Asyl- und Flüchtlingspolitik zu einem Hin-und-her-Geschiebe von Menschen verkommt.
Ein wenig Licht in diese Festung und deren Praktiken bringen Anke und Manu.
MUSICA (1 Min !?)
Die fortschreitende Abschottung Europas nach außen und die damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen und inhumanen Praktiken der Flüchtlingspolitik haben ihre Ursachen.
Flüchtlinge, die nach Europa einreisen wollen, suchen Asyl. Der einfachste Umgang für die Einreiseländer mit Flüchtlingen ist deren sofortige Rückbeförderung in die Ausgangsländer. Doch wer ist überhaupt für sie zuständig?
Im Rahmen der gemeinsamen Asylpolitik der EU wurden verschiedene Maßnahmen getroffen, um die Zuständigkeiten zu regeln. Die Drittstaatenregelung und das Dublin-II-Abkommen sind dabei die zentralen Begriffe und diese beinhalten äußert kritische Maßnahmen und Folgen. Karl Kopp, Europareferent von PRO AYSL, und Dörte von SAGA beleuchten die Auswirkungen der aktuellen EU-Asylpolitik.
MUSIK (kürzer)
Dörte: ca. 8-9 Min
MUSIK
Viele Menschenrechtsorganisationen und Flüchtlingsorganisationen beobachten die aktuellen Entwicklungen. So gab es im April ein Gutachten von der UN-Flüchtlingsorganisation. Die zentralen Kritikpunkte waren, dass viele Asylsuchende in Staaten außerhalb des Dublin-Geltungsbereiches geschickt würden, ohne dass deren Asylanträge überhaupt überprüft wurden. Der Schutz von minderjährigen Flüchtlingen sei nicht gewährleistet und es treten erhebliche Probleme auf, weil die Asylpolitik der einzelnen Länder stark unterschiedlich ist. Das erklärt auch Karl Kopp, Europareferent von PRO ASYL, in Bezugnahme auf das ebenfalls negative Gutachten des europäischen Flüchtlingsrates vom März diesen Jahres. Dabei wird auch klar, warum Deutschland durch Dublin-II fein raus ist.
Kopp: 4:07
MUSIK
Überwachungsflugzeuge, Militärboote und nun auch schnelle Eingreiftruppen... bislang waren das Vokabeln die mensch zu recht mit einem Krieg und nicht mit der Abwehr von Flüchtlingern in Verbindung gebracht hat. Doch es heißt umdenken. Denn die Europäische Union hat Flüchtlingen nun ganz offiziell den Krieg erklärt, so zumindest könnte man das lesen, was EU- Justizkomissar Franco Frattini am vergangenen Mittwoch über die Presse verbreiten ließ. Künftig, so erklärte der für die Innere Sicherheit zuständige EU- Kommissar, werde die EU an die südlichen EU- Grenzen eine schnelle Eingreiftruppe entsenden um der anhaltenden Zuwanderung illegalisierter Flüchtlinge Herr zu werden. Zudem hätten verschiedene EU- Staaten bereits angekündigt, sich bald schon mit schwerem Gerät an der Überwachung des Mittelmeeraums zu beteiligen. Frattini reagierte mit diesem Aktionsplan auf ein medienwirksam inszeniertes Bittgesuch der spanischen Vize-Ministerpräsidentin María Teresa Fernández. Diese hatte hinsichtlich der jüngsten Flucht mehrerer tausender Afrikaner auf die Kanaren angemahnt, dass die illegalisierte Zuwanderung aus Afrika, kein spanisches, sondern ein europäisches Problem sei. Hierzu sprach unser Kollege Bene nochmals mit Karl Kopp, dem EU- Referent der Nichtregierungsorganisation PRO ASYL .
Interview Bene-Kopp: 7:41
Musik
Abmod:
Das wars auch schon wieder von uns...der focus-europa-themensendung am 30.mai
Die nächste themensendung gibt es heute in einer woche...dann wie könnte es anders
Sein mit themen rund um die wm...