Vogel der Woche: Die Zischammer
ID 12218
Heute: Die Zischammer. Hierzu gehört der Trailer #11154
Audio
01:50 min, 2589 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 05.04.2006 / 00:00
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Dateizugriffe: 397
Klassifizierung
Beitragsart: Hörspiel
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Umwelt, Politik/Info
Serie: Vogel der Woche
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Heute: Die Zischammer (Emberiza fauchchch TEFAL, 1989)
Aggressionen kennt die Zischammer nicht. Sie IST die Aggression. Und da sie nicht in einen Spiegel schaut, weil sie das schlagartig vernichten würde, weiß sie nicht, wie Aggression aussieht.
Dieser Umstand führt auch dazu, daß man von Zischammern niemals ein komplettes Bild bekommt - sobald sie sich in der Kameralinse spiegeln, ist sowohl für Fotograf als auch für Ammer das Ende da.
Es gibt keinen wutentbrannteren Vogel als die Zischammer, und die Ornithologen hielten es bislang für ein Wunder, daß es überhaupt Zischammern gibt.
Neueste Forschungen haben nun ergeben, daß Zischammern sich fortpflanzen wie jeder andere Vogel auch. Das "Wunder" kommt einfach dadurch zustande, daß sie sich im Dunkeln paaren. Auf diese Weise entfällt der Blickkontakt, der den Sehnerv sofort mit dem Mordzentrum verbindet, das übrigens die größte Masse der linken Hirnhälfte ausmacht.
Ebenso im Dunkeln werden die Jungen gefüttert: die Elterntiere laufen zischend den Boden ab und erlegen hauptsächlich liebestolle Ringelnattern, welche sie dann mit untrüglichem Ortssinn zu ihrem Nest schleifen. Nach einer Woche können die Jungen selber so gut zischen, daß ihnen das Futter in den Schnabel kriecht.
Die Zischammerzucht findet seitdem in geschlossenen Mülltonnen statt, was den geschätzten in Gefangenschaft gehaltenen Bestand mittlerweile vervierfacht hat.
Zischammern finden zunehmend Verwendung als Granaten und Feuerwerkskörper; man zündet sie, indem man ihnen einen kleinen Spiegel vorhält.
Die Bundesregierung arbeitet nun an einem Gesetzentwurf, der die private Zucht von Zischammern verbieten soll, da sie vermehrt zu Anschlägen auf Parfümerien und Kaufhäuser verwendet werden. In besonders gefährdeten Gegenden finden mittlerweile Mülltonnenkontrollen statt.
gesendet am 31.01.2005 in der RUM-Frühschicht; Sprecher dieser neuen Version: Klara
Aggressionen kennt die Zischammer nicht. Sie IST die Aggression. Und da sie nicht in einen Spiegel schaut, weil sie das schlagartig vernichten würde, weiß sie nicht, wie Aggression aussieht.
Dieser Umstand führt auch dazu, daß man von Zischammern niemals ein komplettes Bild bekommt - sobald sie sich in der Kameralinse spiegeln, ist sowohl für Fotograf als auch für Ammer das Ende da.
Es gibt keinen wutentbrannteren Vogel als die Zischammer, und die Ornithologen hielten es bislang für ein Wunder, daß es überhaupt Zischammern gibt.
Neueste Forschungen haben nun ergeben, daß Zischammern sich fortpflanzen wie jeder andere Vogel auch. Das "Wunder" kommt einfach dadurch zustande, daß sie sich im Dunkeln paaren. Auf diese Weise entfällt der Blickkontakt, der den Sehnerv sofort mit dem Mordzentrum verbindet, das übrigens die größte Masse der linken Hirnhälfte ausmacht.
Ebenso im Dunkeln werden die Jungen gefüttert: die Elterntiere laufen zischend den Boden ab und erlegen hauptsächlich liebestolle Ringelnattern, welche sie dann mit untrüglichem Ortssinn zu ihrem Nest schleifen. Nach einer Woche können die Jungen selber so gut zischen, daß ihnen das Futter in den Schnabel kriecht.
Die Zischammerzucht findet seitdem in geschlossenen Mülltonnen statt, was den geschätzten in Gefangenschaft gehaltenen Bestand mittlerweile vervierfacht hat.
Zischammern finden zunehmend Verwendung als Granaten und Feuerwerkskörper; man zündet sie, indem man ihnen einen kleinen Spiegel vorhält.
Die Bundesregierung arbeitet nun an einem Gesetzentwurf, der die private Zucht von Zischammern verbieten soll, da sie vermehrt zu Anschlägen auf Parfümerien und Kaufhäuser verwendet werden. In besonders gefährdeten Gegenden finden mittlerweile Mülltonnenkontrollen statt.
gesendet am 31.01.2005 in der RUM-Frühschicht; Sprecher dieser neuen Version: Klara