Eine wilde Zeit waren die 1980er Jahre. Eine Jugendrevolte tobte und fand ihren Ausdruck unter anderem in Hausbesetzungen. Es gab Straßenschlachten in Berlin, Zürich, Amsterdam. Bei den Opernkrawallen in Zürich ging es um autonome Zentren. In West-Berlin waren auf dem Höhepunkt der Bewegung, die u.a. gegen die Kahlschlagsanierungspolitik des Senats Sturm lief, über 160 Häuser besetzt. In Amsterdam verteidigten die Kraaker einen ganzen Straßenzug und Räumpanzer der Armee wurden eingesetzt, um gegen meterhohe Barrikaden vorzugehen.

Auch Nürnberg wurde von der Bewegung erfasst. Es war die Ära Strauß. Dort gipfelten die Ereignisse in den sogenannten KOMM-Verhaftungen, von denen 141 Jugendliche betroffen waren. Ein Skandal, der auch über die Grenzen Bayerns hinaus Aufsehen erregte.

Die jugendlichen HausbesetzerInnen waren Teil einer Bewegung, die unter anderem auf eine verfehlte Stadtplanungspolitik, auf Wohnungsnot und Spekulation reagierte. Die Akteuerinnen und Akteuere von damals berichten über das Geschehen und ihre Motive, und die Frage nach den Hintergründen der gesellschaftlichen Konflikte wird gestellt, die zu derartoig massiven Auseinandersetzungen fürhten.

Ein Beitrag aus der Sendereihe Zwischenfälle von Radio Z in Nürnberg.

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Hinweis: Es ist für Freie Radios ausdrücklich erlaubt zu kürzen. Möglichkeiten dafür gibt es von Minute 29:57 - 33:17, wo es um lokale Aktivitäten nach einer Räumung geht. Die Vorstellung der Akteurinnen und Akteure ist vielleicht ebenfalls verzichtbar: 13:30 - 18:07.