Der jüdisch-russische Revolutionär und Intellektuelle Isaak N. Steinberg (1888-1957) ist der Gegenwart nicht weniger in Vergessenheit geraten als die von ihm vertretenden politischen Positionen. Dabei war Steinberg einst ein führender Protagonist der russischen Partei der linken Sozialrevolutionäre, für die er auch der erste nicht-bolschewistische Justizkommissar nach der Oktoberrevolution war.

Er hat nicht nur in vielen Schriften die politische Praxis seines libertären Sozialismus theoretisch reflektiert, sondern auch noch eine zweite politische "Karriere" vorzuweisen. Im Angesicht der nationalsozialistischen Judenverfolgung wurde Steinberg ab den 1930ern zum führenden Protagonisten der jüdischen Freiland-Bewegung.

Im folgenden Interview geht Dr. Hendrik Wallat auf den Werdegang und die politische Praxis Steinbergs ein. Wallat hat unter anderem das Buch "Oktoberrevolution oder Bolschewismus. Studien zu Leben und Werk von Isaak N. Steinberg" veröffentlicht: https://www.edition-assemblage.de/bueche...