Am 24.September 1990 wurde Elena Gorolová gegen ihren Willen sterilisiert. Die Romnja war da einundzwanzig Jahre alt. Zur Geburt ihres zweiten Kindes war sie in ein tschechisches Klinikum gegangen. So wie ihr ging es hunderten von Frauen, vornehmlich Romnja, zwischen 1966 und 2012 in der Tschechslowakischen, später der Tschechischen Republik. Elena und andere von den illegalen Eingriffen betroffene Frauen kämpfen seit vielen Jahren um eine Entschädigung für dieses Unrecht. 2022 nun sind endlich Entschädigungen erhältlich, die aber nur den wenigsten Betroffenen bislang zuerkannt worden.

In RomaRespekt #41 erzählt Elena Gorolová ihre Geschichte von der Sterilisation und von ihren Kampf um Anerkennung und Wiedergutmachung, der sie u.a. zur UNO nach New York geführt hat. Interviewt wird auch ihre Unterstützerin, Freundin und Journalistin Gwendolyn Albert. ProChoice Sachsen beteiligt sich mit einer Chronik der Ereignisse und hat die Forderungen der Frauen und die Reaktion von Elena auf die im Frühjahr 2022 angelaufenen Entschädigungen des Tschechischen Staates übersetzt und eingesprochen.