AFrican Rebel Musik
ID 11734
Sampler African Rebel Music Vorstellung
Audio
07:15 min, 6800 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 03.03.2006 / 11:07
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mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 03.03.2006 / 11:07
Dateizugriffe:
Entstehung
AutorInnen: Thomas Schroedter
Kontakt: tomschrott(at)yahoo.com
Radio: PalmaresPB, Paderborn im www
Produktionsdatum: 03.03.2006
keine Linzenz
Skript
African Rebel Musik, out | here rec
Reggae hat eine seiner politischen Wurzeln in der „Zurück nach Afrika“ Bewegung, und so ist es nicht verwunderlich, dass der Reggae von seinen Anfängen an auch auf die Popmusik Afrikas erheblichen Einfluss hatte. Alpha Blondy von der Elfenbeinküste gehört seit zwanzig Jahren zu den ganz großen Stars dieses Genres. Wie die meisten Reggaemusiker und Musikerinnen Afrikas mischt er sich in die politischen Debatten ein. Diese Einmischung zieht nicht selten repressive Konsequenzen nach sich. So wurde ein Konzert im Stadion von Ougadugu, der Hauptstadt Burkina Fasos, seitens der Behörden abgesagt, da er die kriegstreibende Rolle der Regierung des Landes im Konflikt in seiner Heimat kritisierte.
Über die wenigen Stars der jungen afrikanischen Popmusik hinaus ist die Musik von diesem Kontinent weitgehend unbekannt. So ist es ein Verdienst des „out | here rec“ Labels einige musikalischen Perlen der afrikanischen Reggae und Dancehall Szene auf einer CD zu versammeln. Aus 12 Staaten von Mauretanien bis Süd-Afrika, vom Senegal bis Tanzania kommen die Künstlerinnen und Künstler. Eine panafrikanische Zusammenstellung, bei der Panafrikanismus auch das Thema vieler Songs ist. So bei der East African Regaae Bashment Crew (EARBC) mit ihrem Africa Unite. EARBC, das sind Bebe Cool aus Uganda und „The Kenyan gal Nazizi and the kenyan boy Wyre“ von Necessary noize aus Kenia. Ihr Thema: „This is necessary noize making necessary noise“ ist neben dem Panafrikanismus ein weiterer roter Faden, der sich durch diese Compilation zieht. Aber ihre Musik ist weit entfernt von etwas, was wir Krach nennen würden. Sie mischen Hip Hop mit Dance Hall vor dem Hintergrund afrikanischer roots und vermitteln damit eine unbändige Freude an der Musik.
Tiken Jah Fakoly, der wohl bekannteste Vertreter auf dieser Zusammenstellung, kommt von der Elfenbeinküste. In seinem Beitrag klagt er Europa und die USA an für ihre Politik, die Afrika in ihrer Abhängigkeit hält. Tiken Jah Fakoly lebt in Mali in der Migration, da er laut und oft den Präsidenten in Abidjan auf gefordert hat: to leave power, if he loves his people.“ Er ist sicher einer der hervorragensten Schüler der Lehrer Bob Marley und Alpha Blondy. Darüber hinaus passt die französische Sprache wie keine andere zur getragenen Melodie des Reggae. Die Sprachen auf dieser CD sind im übrigen so vielfältig, wie die Musik und die Geschichten, die hinter den Bands und Projekten stehen.
Auch wenn der Untertitel der CD Roots „Reggae and Dancehall“ lautet, ist der Einfluss von Hip Hop und R&B in vielen Stücken, etwa bei Nazizis Raps auf dem bewegenden Beitrag von Necessary Noize „Bless my room“. Diese Band, in Kenia berühmter als manche der internationalen Stars, hat es dennoch schwer, von ihrer Musik zu leben. CDs verkaufen sich in Afrika praktisch nur als Kopien. Die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen hat nicht das Geld, um CDs zu kaufen. Auch Internetanschlüsse, über die die Musik vertrieben wird, sind eher selten, geschweige davon, dass sich da sicherlich kein Mensch an zu bezahlende Downloads heranmachen würde. So leben die Künstlerinnen und Künstler von ihren Live Auftritten. Nur wenige Bands schaffen es auf internationale Sampler wie diesen.
Von Dakar sagt man, dass es 2000 Hip Hop Projekte und Bands gibt. Auf dieser CD sind dabei Bantu ft. PBS und Baay Sooley ft Carlou D & Country Man so wie ALIF. ALIF ist eine der ersten Frauen-Hip-Hop-Bands im Senegal überhaupt und ALIF steht für „Attaque Libération de l´Infantrie Féministe“. Ihre Reggae beinflusster Hip Hop ist Ausdruck einer selbstbewussten jungen Generation von Frauen in den Städten Afrikas.
Die Musik gegen Kriege, soziale Ungerechtigkeit und Bevormundung in einer Mischung aus Hoffnung und Wut gibt einen Einblick in die durch Reggae gefärbten afrikanischen Sounds Afrikas, wie sie bisher noch nicht vorlag. Obwohl sie sicher überfällig war, ist es ein mehr als lobenswertes Verdienst des out | here rec Labels, die CD herausgebracht zu haben. So ist diese Zusammenstellung ein Ohrenschmaus, den sich nicht nur Reggae und Dancehall Fans auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Hinzu kommt das informative Booklet (leider nur englisch verfasst), in dem die Musiker und Musikerinnen vorgestellt und mit mini Erklärungen zitiert werden.
Reggae hat eine seiner politischen Wurzeln in der „Zurück nach Afrika“ Bewegung, und so ist es nicht verwunderlich, dass der Reggae von seinen Anfängen an auch auf die Popmusik Afrikas erheblichen Einfluss hatte. Alpha Blondy von der Elfenbeinküste gehört seit zwanzig Jahren zu den ganz großen Stars dieses Genres. Wie die meisten Reggaemusiker und Musikerinnen Afrikas mischt er sich in die politischen Debatten ein. Diese Einmischung zieht nicht selten repressive Konsequenzen nach sich. So wurde ein Konzert im Stadion von Ougadugu, der Hauptstadt Burkina Fasos, seitens der Behörden abgesagt, da er die kriegstreibende Rolle der Regierung des Landes im Konflikt in seiner Heimat kritisierte.
Über die wenigen Stars der jungen afrikanischen Popmusik hinaus ist die Musik von diesem Kontinent weitgehend unbekannt. So ist es ein Verdienst des „out | here rec“ Labels einige musikalischen Perlen der afrikanischen Reggae und Dancehall Szene auf einer CD zu versammeln. Aus 12 Staaten von Mauretanien bis Süd-Afrika, vom Senegal bis Tanzania kommen die Künstlerinnen und Künstler. Eine panafrikanische Zusammenstellung, bei der Panafrikanismus auch das Thema vieler Songs ist. So bei der East African Regaae Bashment Crew (EARBC) mit ihrem Africa Unite. EARBC, das sind Bebe Cool aus Uganda und „The Kenyan gal Nazizi and the kenyan boy Wyre“ von Necessary noize aus Kenia. Ihr Thema: „This is necessary noize making necessary noise“ ist neben dem Panafrikanismus ein weiterer roter Faden, der sich durch diese Compilation zieht. Aber ihre Musik ist weit entfernt von etwas, was wir Krach nennen würden. Sie mischen Hip Hop mit Dance Hall vor dem Hintergrund afrikanischer roots und vermitteln damit eine unbändige Freude an der Musik.
Tiken Jah Fakoly, der wohl bekannteste Vertreter auf dieser Zusammenstellung, kommt von der Elfenbeinküste. In seinem Beitrag klagt er Europa und die USA an für ihre Politik, die Afrika in ihrer Abhängigkeit hält. Tiken Jah Fakoly lebt in Mali in der Migration, da er laut und oft den Präsidenten in Abidjan auf gefordert hat: to leave power, if he loves his people.“ Er ist sicher einer der hervorragensten Schüler der Lehrer Bob Marley und Alpha Blondy. Darüber hinaus passt die französische Sprache wie keine andere zur getragenen Melodie des Reggae. Die Sprachen auf dieser CD sind im übrigen so vielfältig, wie die Musik und die Geschichten, die hinter den Bands und Projekten stehen.
Auch wenn der Untertitel der CD Roots „Reggae and Dancehall“ lautet, ist der Einfluss von Hip Hop und R&B in vielen Stücken, etwa bei Nazizis Raps auf dem bewegenden Beitrag von Necessary Noize „Bless my room“. Diese Band, in Kenia berühmter als manche der internationalen Stars, hat es dennoch schwer, von ihrer Musik zu leben. CDs verkaufen sich in Afrika praktisch nur als Kopien. Die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen hat nicht das Geld, um CDs zu kaufen. Auch Internetanschlüsse, über die die Musik vertrieben wird, sind eher selten, geschweige davon, dass sich da sicherlich kein Mensch an zu bezahlende Downloads heranmachen würde. So leben die Künstlerinnen und Künstler von ihren Live Auftritten. Nur wenige Bands schaffen es auf internationale Sampler wie diesen.
Von Dakar sagt man, dass es 2000 Hip Hop Projekte und Bands gibt. Auf dieser CD sind dabei Bantu ft. PBS und Baay Sooley ft Carlou D & Country Man so wie ALIF. ALIF ist eine der ersten Frauen-Hip-Hop-Bands im Senegal überhaupt und ALIF steht für „Attaque Libération de l´Infantrie Féministe“. Ihre Reggae beinflusster Hip Hop ist Ausdruck einer selbstbewussten jungen Generation von Frauen in den Städten Afrikas.
Die Musik gegen Kriege, soziale Ungerechtigkeit und Bevormundung in einer Mischung aus Hoffnung und Wut gibt einen Einblick in die durch Reggae gefärbten afrikanischen Sounds Afrikas, wie sie bisher noch nicht vorlag. Obwohl sie sicher überfällig war, ist es ein mehr als lobenswertes Verdienst des out | here rec Labels, die CD herausgebracht zu haben. So ist diese Zusammenstellung ein Ohrenschmaus, den sich nicht nur Reggae und Dancehall Fans auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Hinzu kommt das informative Booklet (leider nur englisch verfasst), in dem die Musiker und Musikerinnen vorgestellt und mit mini Erklärungen zitiert werden.
Kommentare
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08.03.2006 / 16:16 | ja, Radio Unerhört Marburg (RUM) |
gesendet in zip-fm 8.3.06
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ja | |
08.03.2006 / 16:16 | ja, Radio Unerhört Marburg (RUM) |
gesendet in zip-fm 8.3.06
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