3.8.2014 - Der Tag, an dem meine Kindheit zu Ende war

ID 111439
1. Teil Gespräch und Lesung
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Mit 11 Jahren hat Farhad Asilo den Genozid an seinem jesidischen Volk erlebt und überlebt. Heute ist er 19 Jahre als und hat mit der Hilfe von Nora Papajewski ein Buch über seine Geschichte geschrieben. Im Gespräch mit Sabine Gärttling stellen sie das Buch vor.
Audio
45:22 min, 55 MB, mp3
mp3, 168 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 04.10.2021 / 16:07

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Jugend, Kultur, Politik/Info
Serie: Büchersendungen
Entstehung

AutorInnen: Sabine Gärttling
Radio: frs, Stuttgart im www
Produktionsdatum: 04.10.2021
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Eine Geschichte von Flucht und Verlust, aber auch vom Ankommen und von Zuversicht.
Fahrhad musste mit ansehen, wie die IS-Milizen in sein Dorf eindrangen, die Männer und Jungen töteten, die Frauen und Mädchen verschleppten und als Sex-Sklavinnen verlosten und verkauften. Von einer Minute zur anderen war seine Kindheit zu Ende. Er verlor seinen Vater und viele Verwandte, er verlor sein Zuhause und seine Heimat. Dieses Buch erzählt die Geschichte seiner Flucht durch die brennend heiße Wüste und durchs Sindschar-Gebirge bis nach Kurdistan. Die ständigen Begleiter: Hunger, Durst und die Angst vor dem IS. Es gibt aber auch glückliche Momente:
das Wiedersehen mit seinen vier geretteten Schwestern und mit seinem ältesten Bruder, der mit seiner Familie übers Mittelmeer flüchtete. Farhad, seine Mutter und die jüngsten Geschwister sind 2015 im Rahmen des Sonderkontingents des Landes Baden-Württemberg für verfolgte Jesidinnen nach Stuttgart gekommen. Er hat Freunde gefunden, seinen Realschulabschluss mit Bestnote gemacht und geht jetzt ins technische Gymnasium. Und er hat seinen Traum wahr gemacht: Er hat seine Geschichte aufgeschrieben.