Können Apps bei der Bekämpfung des Coronavirus helfen?
ID 101686
Das Robert-Koch-Institut hat bereits eine App zur Verfügung gestellt. Anders funktionieren Kontaktverfolgungapps. Welche Datenschutzprobleme sind damit zu erwarten? Ein Gespräch dazu mit Nils Büschke von der Grundrechte-Initiative Digitalcourage
Audio
11:41 min, 16 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 17.04.2020 / 21:38
11:41 min, 16 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 17.04.2020 / 21:38
Dateizugriffe: 2211
Entstehung
AutorInnen: Jörg Wenck
Radio: Freies Radio NMS, Neumünster im www
Produktionsdatum: 17.04.2020
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmod (bis 1.50 enthalten)
Das Robert-Koch-Institut hat bereits eine App zur Verfügung gestellt, die den Namen "Corona-Datenspende" trägt. Sie soll Vitaldaten von Fitnessarmbändern und Smartwatches erfassen - also Ruhepuls, Schlafzeiten, Aktivitätsniveau und Körpertemperatur. Wenn genügend Smartphone-Besitzer die App nutzen, können aus den gelieferten Daten Rückschlüsse auf die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus gezogen werden und verlässliche Schätzungen des Anteils der symptomatischen Nutzer an der Gesamtbevölkerung vorgenommen werden.
Die App fragt bei der Installation lediglich die Postleitzahl und biologische Daten wie Geschlecht, Alter, Gewicht und Größe ab. In den USA liegen bereits Erfahrungen vor, die bestätigen, daß mithilfe einer derartigen App bei Grippewellen hinreichend genaue Hochrechnungen auf die Gesamtbevölkerung möglich sind. Daher kann erwartet werden, daß die "Corona-Datenspende" es erleichtern wird, die Wirksamkeit der gegen die Ausbreitung Coronavirus ergriffenen Maßnahmen zu beurteilen. Diese App ist leider keine Open-Source-App. Sofern die versprochene Anonymisierung jedoch wirklich korrekt implementiert ist, kann sie unter Datenschutzgesichtspunkten als unproblematisch gelten. Ihre Nutzung ist sowieso vollkommen freiwillig.
Weniger übersichtlich ist die Lage beim Thema Kontaktverfolgungapps. Diese auf den Smartphones der Nutzer installierten Apps kommunizieren untereinander und müssen natürlich letztendlich eine Rückmeldung an betroffene Anwender und Gesundheitsämter ermöglichen, nachdem ein Infizierter mit anderen Personen in Kontakt gekommen ist, wenn sie ihren Zweck erfüllen sollen.
Jörg Wenck vom Freien Radio Neumünster hat dazu Nils Büschke von Digitalcourage e.V. gefragt, welche Datenschutzprobleme sich hier abzeichnen und welche Lösungsmöglichkeiten es gibt. Zunächst mit der Frage, was die Initiative überhaupt macht.
[Am Ende auch Abmod enthalten in den letzten 10 Sek)
Das Robert-Koch-Institut hat bereits eine App zur Verfügung gestellt, die den Namen "Corona-Datenspende" trägt. Sie soll Vitaldaten von Fitnessarmbändern und Smartwatches erfassen - also Ruhepuls, Schlafzeiten, Aktivitätsniveau und Körpertemperatur. Wenn genügend Smartphone-Besitzer die App nutzen, können aus den gelieferten Daten Rückschlüsse auf die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus gezogen werden und verlässliche Schätzungen des Anteils der symptomatischen Nutzer an der Gesamtbevölkerung vorgenommen werden.
Die App fragt bei der Installation lediglich die Postleitzahl und biologische Daten wie Geschlecht, Alter, Gewicht und Größe ab. In den USA liegen bereits Erfahrungen vor, die bestätigen, daß mithilfe einer derartigen App bei Grippewellen hinreichend genaue Hochrechnungen auf die Gesamtbevölkerung möglich sind. Daher kann erwartet werden, daß die "Corona-Datenspende" es erleichtern wird, die Wirksamkeit der gegen die Ausbreitung Coronavirus ergriffenen Maßnahmen zu beurteilen. Diese App ist leider keine Open-Source-App. Sofern die versprochene Anonymisierung jedoch wirklich korrekt implementiert ist, kann sie unter Datenschutzgesichtspunkten als unproblematisch gelten. Ihre Nutzung ist sowieso vollkommen freiwillig.
Weniger übersichtlich ist die Lage beim Thema Kontaktverfolgungapps. Diese auf den Smartphones der Nutzer installierten Apps kommunizieren untereinander und müssen natürlich letztendlich eine Rückmeldung an betroffene Anwender und Gesundheitsämter ermöglichen, nachdem ein Infizierter mit anderen Personen in Kontakt gekommen ist, wenn sie ihren Zweck erfüllen sollen.
Jörg Wenck vom Freien Radio Neumünster hat dazu Nils Büschke von Digitalcourage e.V. gefragt, welche Datenschutzprobleme sich hier abzeichnen und welche Lösungsmöglichkeiten es gibt. Zunächst mit der Frage, was die Initiative überhaupt macht.
[Am Ende auch Abmod enthalten in den letzten 10 Sek)