Grüner Kapitalismus - Was verspricht die Green Economy?

ID 48332
 
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Radio F.R.E.I. sprach mit Ulrich Brand über die Versprechungen der Green Economy und wraum ein grüner Kapitalismus wohl nie funktionieren wird.

Das Interview ist im Rahmen des 34. BuKo entstanden, der vom 17. - 20. Mai in Erfurt stattfindet.

Radio F.R.E.I. ist Medienpartner des 34. BuKos
Audio
19:04 min, 35 MB, mp3
mp3, 256 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 17.05.2012 / 22:16

Dateizugriffe: 491

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Arbeitswelt, Umwelt, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: johannes
Radio: Radio F.R.E.I., Erfurt im www
Produktionsdatum: 17.05.2012
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
„Green Economy“. Klingt doch gut, oder? Irgendwie nach Gesundheit und Natur. Nach Bergen und kleinen Bauernhöfen die Produkte noch selbst herstellen. Ist die „Green Economy“ tatsächlich DAS Modell für die Zukunft? Und was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff. Das frage ich Ulrich Brand. Er ist Professor für Internationale Politik an der Universität Wien und Mitglied der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages zu «Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität»
Guten Tag, Herr Brand

Herr Brand, vor circa drei Jahren hat die Fastfoodkette McDonalds damit begonnen Phrasen wie „Nachhaltigkeit“, „regionale Produkte“ und „bewußtes Leben“ in ihre Kommunikation aufzunehmen. Gleichzeitig änderte sich auch das Farbdesign. Aus dem bekannten Rot-Gelb wurde ein dunkles Grün-Gelb. Ist das nun schon die „Green Economy“ von der ich so viel gehört habe?

(Was ist Green Economy? / Was kritisieren Sie an diesem Begriff?)

Green Economy klingt erstmal nur noch Umweltschutz. Wo bleiben die sozialen Aspekte

Welche Versprechungen macht die Green Economy und was wird davon aus ihrer Sicht eingehalten?

Deutschland sieht sich gerne als Anwalt der Umwelt. Doch eine der ersten „Großtaten“ der Bundesregierung zum Beginn der Finanzkrise war die Einführung der sogenannten „Umwelt“- oder „Abwrackprämie“. Inzwischen sind wir im Jahr 4 der weltweiten Krise angelangt. Wie sieht es nun aus mit der „grünen Ökonomie“? Bietet die „Green Economy“ eine umwelt- und sozialverträgliche Lösung der Krisenproblematik?

Der durchschnittliche ökologische Fußabdruck eines Menschen in Deutschland ist so groß, dass es mindestens zwei Planeten bräuchten, wenn alle Menschen so leben wollten. Gleichzeitig sind viele Lebensbedingungen die es heute gibt direkt entstanden aus den politischen Forderungen und Kämpfen die soziale Protestbewegungen über Jahrhunderte gefordert haben. Wie ist mit diesem Grundkonflikt umzugehen?

"Weniger Autos sind natürlich besser als mehr." sagte Winfried Kretschmann letztes Jahr. Beim derzeitigen Stand der Umweltverschmutzung und der bevorstehenden Ressourcenknappheit ist das eigentlich erst einmal eine richtige Analyse. Doch Winfried Kretschmann löste damit eine kleine Debatte aus. Denn er ist Ministerpräsident von Baden-Württemberg und in Baden-Württemberg sitzen die beiden Automobilhersteller Daimler und Porsche. Doch die Debatte blieb klein und vom „grünen Wind“ hab ich bisher auch noch nichts gespührt. Herr Brand sie als Politikwissenschaftler: „Welche Macht hat Politik heute noch?

Kann ein kapitalistisches System überhaupt jemals Mensch und Umwelt vereinen und ein „gutes Leben“ für alle organisieren?

Wie könnte das Wirtschaftssystem der Umwelt aussehen?

Kommentare
24.05.2012 / 00:08 theo,
gesendet 23.5.2012 zw. 21.30-23.00
vielen Dank
 
24.05.2012 / 17:37 Sonar- Bermuda Funk, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar
Gesendet am 24.Mai h 17:00-18:00
Danke!