Ungeklärter Betreuungsskandal in Mainz

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Immer wieder gibt es Skandale in der Betreuung von alten und pflegebedürftigen Menschen, welche oft gar nicht ans Licht der Öffentlichkeit gelangen.
Manche Skandale dieser Art werden zwar öffentlich, doch in diesem Falle weigerte sich die örtliche Lokalpresse, darüber zu berichten. Diese Begebenheit spielte sich zwar schon Anfang des letzten Jahrzehntes ab, doch es ist besser jetzt eine Öffentlichkeit darüber zu erzeugen, als gar nie.
Sämtliche Dokumente, aus welchen in diesem Interview zitiert wird, liegen dem Redakteur in Kopie vor.
Audio
20:56 min, 19 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 06.03.2012 / 20:35

Dateizugriffe: 1000

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Wirtschaft/Soziales, SeniorInnen, Politik/Info
Serie: Friede, Freiheit, Menschenrechte
Entstehung

AutorInnen: Helmut, Medieninitiative Radio-Quer Mainz-Wiiesbaden
Radio: RadioQuer, Wiesbaden im www
Produktionsdatum: 03.03.2012
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Immer wieder gibt es Skandale in der Betreuung von alten und pflegebedürftigen Menschen, welche oft gar nicht ans Licht der Öffentlichkeit gelangen.
Manche Skandale dieser Art werden zwar öffentlich, doch in diesem Falle weigerte sich die örtliche Lokalpresse in Mainz, darüber zu berichten. Lediglich in der Sendung "Report München" und bei SWR4 wurde der Fall behandelt.
Diese Begebenheit spielte sich zwar schon Anfang des letzten Jahrzehntes ab, doch es ist besser jetzt eine Öffentlichkeit darüber zu erzeugen, als gar nie.

Es geht um einen Fall, bei dem eine Frau, welche betreuungsbedürftig wurde, vom Vormundschaftsgericht einen Vormund (Betreuer) zugewiesen bekam. Sie hatte es versäumt, zu der Zeit, als sie noch im Vollbesitz ihrer Geschäftsfähigkeit war, selbst einen Betreuer/Betreuerin ihrer Wahl zu bestimmen, welcher hätte auch notariell bestätigt werden müssen. Soviel zur Rechtslage.
Der bestellte Betreuer, ein Rechtsanwalt aus Ingelheim, kümmerte sich kaum um die zu betreuende Frau. Aber er kassierte für seine mangelhaften Leistungen völlig unverschämt überhöhte Honorare und zockte die Frau regelrecht ab.
Außerdem wurde die Frau in einem Mainzer Pflegeheim völlig vernachlässigt und teilweise wurden ihr völlig falsche Medikamente verordnet. Nur durch eine Notfalleinweisung in ein Krankenhaus und die Verlegung in ein anderes Altenpflegeheim konnte ihr Leben gerettet und es ging ihr dann besser.
Der gesetzliche Betreuer hatte der Tochter sogar eine Besuchsbeschränkung für ihre eigene Mutter auferlegt, da sie sich nach seiner Ansicht in die Betreuungsange-legenheiten viel zu sehr einmischte und zuviel beschwerte, obwohl sie sich liebevollst um Ihre Mutter kümmerte.
Beim Mainzer Sozialamt, Mainzer Gerichten und sogar bei der Mainzer Staatsanwaltschaft fand die Tochter kein Gehör.

Selbst beim damaligen Sozialdezernenten Michael Ebling wurde die Tochter abgewiesen und allein gelassen.
Dies wirft auf ihn kein gutes Licht. Er ist inzwischen auch Staatssekretär beim Land Rheinland Pfalz und bewirbt sich um das Amt des Oberbürgermeisters von Mainz.

Sämtliche Dokumente, aus welchen in diesem Interview zitiert wird, liegen dem Redakteur in Kopie vor.