Wut im Kopf

ID 46022
 
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Ansatzpunkte zu einer Theorie des Wutbürgertums

Von Johann Jacoby
Audio
49:49 min, 30 MB, mp3
mp3, 84 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 29.01.2012 / 14:46

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Klassifizierung

Beitragsart: Kommentar
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Wirtschaft/Soziales, Andere
Serie: Inforedaktion Stuttgart
Entstehung

AutorInnen: Assoziation Emanzipation und Frieden
Radio: frs, Stuttgart im www
Produktionsdatum: 29.01.2012
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Als Wutbürger werden Leute bezeichnet, von denen man lange Zeit nicht bemerkte, dass sie unzufrieden seien, sie gehen einem Stereotyp nach üblicherweise nicht auf die Straße, um für oder gegen etwas zu demonstrieren. Sie sind im Großen und Ganzen unauffällig, gehen einem geregelten, eben bürgerlichen Leben nach, es geht ihnen wirtschaftlich nicht schlecht, sie sind oft mit durchschnittlichen bis gehobenen Bildungsnachweisen ausgestattet. Dennoch, und dies fiel besonders im Zusammenhang mit den Protesten gegen den Bahnhofsneubau in Stuttgart 2010/2011auf, regen sich diese Leute anscheinend urplötzlich intensiv über Dinge auf, engagieren sich sichtbar und mit einem gewissen Wahrnehmungszwang in der Öffentlichkeit, behaupten staatsbürgerliche Rechte und Privilegien, beziehungsweise fordern diese “zurück” und legen dabei eine Tendenz zur Rabiatheit an den Tag, die man von ihnen nicht erwartet hätte.