Ausstellung: „Größte Härte… Verbrechen der Wehrmacht in Polen (September bis Oktober 1939)“

ID 40636
 
AnhörenDownload
Einführungsvortrag des Kurators Jochen Böhler zur Vernissage am 7. April 2011. Er trägt den Titel: „Geschichte und Erinnerung: Zur Bedeutung der Ausstellung für die deutsche Öffentlichkeit“
Audio
23:31 min, 54 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 25.04.2011 / 23:21

Dateizugriffe: 531

Klassifizierung

Beitragsart: Rohmaterial
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: SS-Kaserne in Radolfzell
Entstehung

AutorInnen: Jochen Böhler
Radio: LoRaZH, Zürich im www
Produktionsdatum: 25.04.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Der Holocaust und der Vernichtungskrieg begann nicht, wie lange Zeit behauptet, im Jahr 1941 mit dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion, sondern bereits früher, im September 1939 mit dem Überfall auf Polen, wie die Forschungen des Historikers Jochen Böhler zeigen. Der Krieg in Polen war von Anfang an von Bombardierungen unverteidigter Städte, Massenerschießungen von Kriegsgefangenen und antisemitischen Ausschreitungen gekennzeichnet.

Der angebliche "Freischärlerkrieg" in Polen wird als Mythos entlarvt. Bei den sog. Freischärlern oder Franctireurs handelte es sich meist um reguläre aber versprengte polnische Soldaten. Nicht selten wurden ihnen die Papiere und Uniformen abgenommen, um sie dann als Partisanen hinrichten zu können.

Der regionale Bezug der Ausstellung ist durch die SS-Kaserne in Radolfzell gegeben. Das III. Bataillon der SS-Standarte Germania, das dort von August 1938 bis August 1939 stationiert war, nahm als Teil der 14. Armee am Polenkrieg teil. Auf ihrem Weg durch Südpolen war sie für die "Freischärler" - Bekämpfung, das "Aufräumen" und "Säubern", wie die Nazis es nannten, der eroberten Gebiete hinter der Front zuständig. Dazu gehörten Misshandlungen, willkürliche Erschießungen, das Aufhängen der zivilen oder militärischen Gegner an Laternenpfählen, Plünderungen, Vergewaltigungen und das Niederbrennen von Synagogen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 22. Mai 2011 im Stadtarchiv Konstanz zu sehen.

Kommentare
27.04.2011 / 12:29 detlef,
28 04 2011 im Abendprogramm OSMOSE gesendet
danke
 
10.05.2011 / 11:19 RDL, Radio Dreyeckland, Freiburg
gesendet
O-Ton Playback vom 13. Mai - Danke!