Vogel der Woche (37): Das Rubikskehlchen

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knaatsch, kräcks, knaatsch... Wer erinnert sich nicht an den Rubiks Cube... hierzu gehört der trailer #11154
Audio
02:21 min, 3304 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 19.09.2006 / 00:00

Dateizugriffe: 249

Klassifizierung

Beitragsart: Hörspiel
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Sport, Religion, Kultur
Serie: Vogel der Woche
Entstehung

AutorInnen: hike
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 19.09.2006
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Sprechtext:

Heute: Das Rubikskehlchen Erithacus rubicscube)

Eng verwandt mit dem Rotkehlchen, aber von diesem durch eine sehr farbenfrohe in neun Einzelquadrate unterteilte Brust unterschieden. Jede Kopfbewegung wird durch ein lautstarkes Knarren und Farbwechsel in einer der Reihen begleitet. Hauptbewegungsrichtungen sind nach oben, nach unten, in der Horizontalen je 90 Grad nach links und nach rechts und seitliches Kopfkippen, ebenfalls um 90 Grad nach jeder Seite. So gut wie nie wird der Kopf z.B. nach schräg oben oder ähnlich gedreht, weil das den Verlust einer einzelnen Federpartie oder sogar einer ganzen Reihe zur Folge haben kann. Das Lebensziel dieses Vogels ist es, die Brustfederquadrate so zu ordnen, daß sie komplett in einer Farbe leuchten. Es gibt sechs Grundfarben, nach denen die einzelnen Rassen benannt werden. Die Rassenbestimmung ergibt sich immer aus dem mittleren Quadrat, das lebenslang die gleiche Farbe behält. Wenn das Rubikskehlchen es geschafft hat, die Grundfarbe anzunehmen, ist es paarungsbereit. Es wird nur ein Partner mit gleicher oder komplementärer Grundfarbe akzeptiert, was schon fast an Rassismus grenzt. So kombinieren sich:
E. r. viridus und E. r. cyanus,
E. r. rubikus und E. r. rufus sowie
E. r. citrus und E. r. albus
problemlos, ebenso die einzelnen Rassen mit gleichrassigen Tieren. Fast schon undenkbar hingegen sind die anderen Möglichkeiten. Wenn diese trotzdem gewählt werden, handelt es sich um die zweite Art, das Schein-Rubikskehlchen, das vom Rubikskehlchen nur unzuverlässig unterschieden werden kann am:
a) Fehlen des Schriftzuges im mittleren Feld bei der "weißen" Rasse und eben
b) durch wahllose Partnerwahl;
c) ist oft das Knarren beim Farbwechsel weniger ausgeprägt.
Im Gelände sicher zu bestimmen sind folglich nur E. r. albus, das weiße Rubikskehlchen und das weiße Schein-Rubikskehlchen (Erithacus blufforubicus albus). Alle anderen Rassen muß man zur Bestimmung fangen und nach dem weißen Feld absuchen, das sich unter einem Flügel, auf dem Rücken, auf dem Kopf oder am Hinterteil unter den übrigen Federn befindet.

Ende Sprechtext
(hikE 28.02.1990)